Roman
Leseprobe
Der Archäologe entfernte sich in Richtung Radiostation, und Kaminski setzte seine Suche nach Hella fort.
Plötzlich hielt er inne. Er glaubte ihre Stimme zu hören. Oder täuschte er sich?
Die Stimme klang wie jene der Ärztin, aber die Sprechweise war ihm fremd. Behutsam näherte er sich der Stelle,
von der die Stimme kam. Im Scheinwerferlicht erkannt er Hella; das heißt, es dauerte eine ganze Weile, bis er die
Frau erkannte, die sich wie eine Schlange vor ihm im Sand wand. Sie hatte ihre Kleidung abgelegt und vollführte
in dem hellen, warmen Sand einen Hexentanz.
<...>
Er musste nicht fürchten, dass Hella ihn bemerkte, zu selbstversunken und in sich gekehrt vollzog sie ihr eigentümliches Ritual.
War dies der Tanz einer Wahnsinnigen? Was spielte sich vor seinen Augen ab?
<...>
Kaminski staunte als er an die Stelle kam, von der er sie zuvor beobachtet hatte. Hella lag auf dem Rücken im Sand.
Sie war noch immer nackt und hatte die Augen geöffnet. Als sie ihn erblickte, streckte sie ihm ihre Arme entgegen,
als sei dies die selbstverständlichste Sache der Welt. "Komm", rief sie leise, "komm her, Liebster" ...
Gibt es so etwas wie Wiedergeburt? Sind denn wirklich alle Rätsel der alten Ägypter gelöst?
